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Historie & Hintergrundwissen zu Schloss Wolframshof
Das denkmalgeschützte, einstige Wasserschloss Wolframshof und Landsassengut, befindet sich in dem gleichnamigen Ortsteil der Oberpfälzer bayerischen Gemeinde Kastl, umflossen von dem Quellfluss Haidenaab.
In Sichtweite ist die ca. 682 m hohe Vulkanerhebung des Rauhen Kulms.
Eine erste urkundliche Erwähnung ist im Jahr 1045 unter dem Namen "Villa Wolframmesdorf" bekannt.
Das heutige Schloss Wolframshof beinhaltet das dreigeschossige Herrenhaus mit einem Halbwalmdach und neobarocken Rundtürmen. Die umgrenzenden Wirtschaftsgebäude, welche 1599 als Ökonomiehof unter Georg Wolf Sparnberg angelegt wurden, bilden in neuzeitlicher Ausprägung (das ehemalige Verwalterhaus trägt die Jahreszahl 1860) als stattliche Dreiflügelanlage den Schlosshof.
Früher war die Anlage von einer Ringmauer und einem Wassergraben umgeben, zudem war eine Vorburg vorhanden.
Zu Beginn der Neuzeit (16. Jhd.) war das Schlossgebäude von Wolframshof ein einfaches zweigeschossiges Gebäude mit
einem steilen Satteldach.
Erhalten ist der Kernbau aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Über dem Hauptportal des Schlosses ist ein Wappenstein des Carl Christian Ernst von Lindenfels
mit der Jahreszahl 1725 ersichtlich.
Die in Franken und in der Oberpfalz beheimateten Freiherrn von Lindenfels stammen von der im Odenwald gelegenen Burg Lindenfels. Urkundlich wird diese Linie, erstmals durch Graf Bertolf von Lindenfels im Jahr 1088 erwähnt und bestand
mit Max Wolfgang von Lindenfels (* 12. Juli 1908, † 28. November 1982) als letztem Vertreter dieses Uradelsgeschlecht bis 1982.
Die Diplomatentochter & Künstlerin Christa-Wernfriedis von der Schulenburg ( *29. Dezember 1908 in Prag,
† 17. November 1993) kam durch ihre Heirat mit Max von Lindenfels auf Schloss Wolframshof. Ihr Vater Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg wurde im Zusammenhang mit dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler hingerichtet.
Das Ehepaar von Lindenfels war mit dem Juristen und Schriftsteller Dr. Erich Ebermayer befreundet, der kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ein Refugium auf dem Lande sucht. Er findet es im Schloss Kaibitz, einem ehemaligen Hammerschloss mit Wirtschaftsgebäude und Brauerei, im gleichnamigen Ort, unweit von Bayreuth und in direkter Nachbarschaft zu Wolframshof.
1899 wird Schloss Wolframshof im historisierenden Stil des Neobarocks umgebaut.
Im Jahr 1921 wurde Schloss Wolframshof durch einen Brand schwer beschädigt und anschließend unter Verwendung von Stilelementen der Spätgotik vollständig wieder aufgebaut.
Die jetzige Ansicht geht auf die Fertigstellung im Jahr 1924 nach dem Wiederaufbau zurück.








